Zehn Jahre Therapeutische Wohngruppe Papillon

KJF Klinik Josefinum und Frère-Roger-Kinderzentrum feiern Kooperationserfolg bei der Behandlung von jungen Menschen mit Essstörungen
Gruppenbild: Jubiläumsfeier zum zehnjährigen Bestehen der Therapeutischen Wohngruppe Papillon
Feierten den Kooperationserfolg bei der Behandlung junger Menschen mit Essstörungen, von links: Dr. Wally Wünsch-Leiteritz (Leitende Oberärztin des Kompetenzzentrums für Essstörungen, Klinik Lüneburger Heide), Friedrich Manzeneder (ehemalige Leitung Stationäre Wohngruppen, Frère-Roger-Kinderzentrum, im Ruhestand seit 2018), Rupert Müller (Leitender Psychologe und Leitung Fachbereich Essstörungen an der KJPP, Josefinum), Peter Kellner (Bereichsleiter ÜBZ, Frère-Roger-Kinderzentrum), Amelie Gebert (ehemalige Patientin der Wohngruppe Papillon), Thorsten Wagner (Pflegedirektor, Josefinum), PD Dr. Tomasz Antoni Jarczok (Chefarzt der KJPP, Josefinum). Foto: KJF Augsburg / Tobias Beiner
8. Oktober 2024

Die Therapeutische Wohngruppe Papillon feierte ihr zehnjähriges Bestehen und blickte dabei auf eine erfolgreiche Arbeit im Bereich der stationären Betreuung, Therapie und medizinischen Versorgung junger Menschen mit Essstörungen zurück. Die Wohngruppe steht für eine systematische und multiprofessionelle Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (KJPP) der KJF Klinik Josefinum und der Kinder- und Jugendhilfe des Frère-Roger-Kinderzentrums, die gemeinsam unter dem Dach der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) agieren.

„Die spezialisierte Wohngruppe ist mit ihrem Konzept einzigartig im Regierungsbezirk Schwaben und daher ein besonderer Ort, der jungen Menschen mit Essstörungen eine echte Perspektive für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben bietet“, betonte Peter Kellner, Bereichsleiter Überregionales Behandlungszentrum (ÜBZ) im Frère-Roger-Kinderzentrum, in seiner Ansprache auf der Jubiläumsfeier. „Die letzten zehn Jahre haben gezeigt, wie wichtig eine enge Vernetzung von medizinischer, pädagogischer und therapeutischer Betreuung für den Behandlungserfolg ist.“

Ganzheitliche Unterstützung, wenn das Essen zum Problem wird
Mit insgesamt acht Plätzen bietet die Therapeutische Wohngruppe Papillon jungen Menschen im Alter von 13 bis 21 Jahren einen geschützten Raum zur Stabilisierung und Behandlung ihrer Essstörung. Ein multiprofessionelles Team aus Psycholog*innen, Therapeut*innen, Pädagog*innen, Heilerziehungspfleger*innen und Erzieher*innen begleitet die Bewohner*innen intensiv. Die betreuten jungen Menschen gewinnen Einsicht in die Ursachen und Folgen ihrer Erkrankung und erhalten Empfehlungen für ein gesundes Essverhalten. Die enge Zusammenarbeit mit dem ärztlichen und psychologischen Team um Rupert Müller, Leitender Psychologe und Leitung Fachbereich Essstörungen an der KJPP im Josefinum, den Ernährungsberater*innen und die räumliche Nähe zur Augsburger KJF Klinik erleichtern den regelmäßigen Kontakt und ermöglichen bei Bedarf sofortige individuelle medizinische Unterstützung. Die spezialisierte Wohngruppe verzeichnet auch überregional eine hohe Nachfrage.

Jubiläumsfeier mit buntem Programm und Get-together
Die Jubiläumsfeier, musikalisch begleitet von der KiZe Band, fand im Beisein zahlreicher Gäste statt. Den Auftakt der Veranstaltung bildete das Grußwort von Sebastian Stief, Vorstand Medizin der KJF Augsburg und Vorsitzender der Geschäftsführung der KJF Klinik Josefinum, in dem er die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen aus dem Frère-Roger-Kinderzentrum lobte und die besten Wünsche für die Zukunft der Wohngruppe überbrachte.
In ihrem gemeinsamen Vortrag hoben Peter Kellner und Rupert Müller die erfolgreiche Kooperation von KJPP und Kinderzentrum hervor. „Die positiven Entwicklungen, die vielen erreichten Meilensteine und die engagierte Arbeit des gesamten Teams erfüllen uns mit Stolz. Unsere Arbeit zeigt, dass wir gemeinsam – mit den richtigen Konzepten und viel Engagement – das Leben und die Gesundheit unserer Klientinnen und Klienten nachhaltig positiv verändern können“, so Rupert Müller.