Geschafft!

Heute sind die ersten drei Stationen der KJF Fachklinik Josefinum in das neue Hauptgebäude umgezogen, weitere folgen in der nächsten Woche.
Auf dem Weg in den Neubau: von links Jeannine Ditzinger, die Sandra Mayr mit ihrer kleinen Alexandra im Bettchen begleitet. Die restlichen Sachen trägt Verena Hörmann (Foto: KJF/Winfried Karg)
8. Februar 2017

Heute sind die ersten drei Stationen der KJF Fachklinik Josefinum in das neue Hauptgebäude umgezogen, weitere folgen in der nächsten Woche. Geplant wurde dieser Tag seit einem halben Jahr, viele Handgriffe und Arbeitsabläufe wurden getestet und geübt. Vieles musste vorher organisiert werden. Jetzt packen viele fleißige Hände an, so dass um die 95 Personen innerhalb des Krankenhauses verlegt werden können. Als erstes sind nun die drei Stationen der Frauenklinik mit Entbindung und Gynäkologie umgezogen, als nächstes sind der Kreißsaal und der OP für Kaiserschnitte dran. Nächste Woche sollen, so der Plan, drei Kinderstationen sowie der OP in das neue Hauptgebäude umziehen. Das alles ist keine ganz leichte Aufgabe für Klinikdirektor Dr. Hubert Mayer und alle Beteiligten; gerade an den Entbindungsstationen kann man die Dimensionen auch als Außenstehender gut nachvollziehen, denn das Josefinum war 2016 mit gut 3.200 Geburten eine der größten Entbindungskliniken in Deutschland. Jeden Tag kommen dort im Schnitt rund neun Babys auf die Welt - diese Zahl macht klar, dass ein solcher Umzug eine respektable Herausforderung ist.

So macht sich zum Beispiel Sandra Mayr aus Unterthürheim bei Wertingen auf den Weg aus ihrem Zimmer im Modulbau in das neue Hauptgebäude. Die junge Frau hat am Sonntag Töchterchen Alexandra auf die Welt gebracht; jetzt geht es ihr so gut, dass sie auch selbst das Babybettchen mit ihrer Tochter hinüberschieben kann, während Jeannine Ditzinger und Verena Hörmann vom Josefinum die junge Mama unterstützen und begleiten und ihre persönlichen Gegenstände hinübertragen. Andere Frauen werden in ihrem Bett liegend gefahren oder stützen sich beim Gehen auf eine Begleitperson.

All das geht in einer verhältnismäßig ruhigen, gelassenen Atmosphäre von statten. Insgesamt ist ein 40-köpfiges Helferteam mit dem Umzug beschäftigt, und so wird der Modulbau auf der anderen Seite der Kapellenstraße bald leergeräumt sein. Man wird ihn dann für die nächste Nutzung herrichten, unter anderem sollen die Stationen der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie sowie Psychosomatik und eine Familienstation dann voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte dorthin umziehen.

"Das oberste Ziel ist, dass für die Patientinnen ein reibungsloser Ablauf funktioniert", so Albert Langenmair, der als Leiter des Haustechnik im Josefinum sehr intensiv mit den Vorbereitungen und Arbeiten beschäftigt war. Das scheint gut zu gelingen. Und das Stichwort "oberstes" führt uns direkt in den neuen Kreißsaal: Der ist ganz oben untergebracht, mit großen Fenstern, so dass Frauenkliniks-Chefarzt Dr. Roman Steierl mit seinem Team, den Schwangeren und den werdenden Vätern von dort aus einen tollen Blick über Augsburg haben werden. "Wir freuen uns, die Stimmung ist gut", berichtet der Chefarzt. "Die Mitarbeiter durften vieles mit planen, es wird ganz toll." Ein Künstler war in die Gestaltung einbezogen, was der Atmosphäre dort sehr gut tut. Auch Pflegedirektorin Dr. Sabine Berninger hat mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles gut vorbereitet; in den vergangenen Tagen waren die Schichten der drei umziehenden Stationen verstärkt, so dass schon erste Sachen im neuen Gebäude hergerichtet werden konnten. "Alles, was man schnell braucht, ist auch da", so Dr. Berninger.

Generell wird in den nächsten Jahren die Modernisierung des Josefinum fortgesetzt: Alte Gebäude neben der Kirche St. Peter und Paul werden abgerissen, dort entstehen Neubauten. Der Haupteingang der KJF Fachklinik wird von der Kapellenstraße voraussichtlich 2019 zur Joseph-Mayer-Straße / Zollernstraße verlegt. In den letzten beiden Bauabschnitten werden neue Stationen und Ambulanzen für die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik, eine neue Kinderintensivstation / Neonatologie, eine Säuglingsstation sowie die neue Notaufnahme errichtet; die Verantwortlichen gehen davon aus, dass das gesamte Vorhaben 2020/21 abgeschlossen sein wird.

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