150.000 Mädchen und Jungen sind im Josefinum seit 1957 auf die Welt gekommen. Vor knapp 60 Jahren wurde die Geburtshilfe dort eröffnet, heute umfasst das Angebot des Josefinum daneben auch Kinder- und Jugendmedizin, Frauenheilkunde sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Mit einem Blumenstrauß und einem Babyschlafsack gratulierte nun Dr. Bernhard Hoch, Medizinischer Direktor des Krankenhausträgers Katholische Jugendfürsorge (KJF), den Eltern Elisabeth und André Schäfer aus Kissing zur Geburt ihres Sohnes Korbinian, der das 150.000 im Josefinum geborene Kind ist. Der zeigte sich unbeeindruckt vom Rummel und schlief einfach weiter. Elisabeth Schäfer, die selbst auch im Josefinum zur Welt kam, äußerte sich sehr zufrieden mit der Behandlung und Versorgung. "Wenn etwas sein sollte, ist man hier am besten aufgehoben." Und Papa André Schäfer betonte: "Wir fühlen uns sehr gut aufgeboben."
Hebamme Carolin Stachulla, die seit sechs Jahren am Josefinum Geburten begleitet, schildert aus ihrem Alltag, dass für sie und ihre Kolleginnen die Zuwendung zur jeweiligen Schwangeren und ihrem Kind im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht. „In so einem Moment spielen die Entbindungen vorher und nachher keine Rolle. Es geht dann um diese Frau und diese eine Geburt eines Kindes, alles andere tritt erstmal in den Hintergrund.“
Für das Josefinum, das die mit Abstand größte Entbindungsklinik im Regierungsbezirk Schwaben und eine der größten bundesweit ist, ist die 150.000. Geburt ein Grund zur Freude, aber auch ein Grund zum Innehalten und zur Vergewisserung. „Wir sind natürlich stolz auf das Erreichte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Frauenklinik leisten enorm viel“, so Dr. Hoch. „Gleichzeitig machen wir im Josefinum viel mehr: Unser Krankenhaus für Kinder und Jugendliche ist fachlich sehr gut, die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie schultert die Versorgung für den ganzen Regierungsbezirk und an der Frauenklinik werden auch alle gängigen gynäkologischen Untersuchungen und Operationen angeboten. Daneben haben wir eine eigene Berufsfachschule zur Ausbildung von Fachkräften der Gesundheits- und Krankenpflege, und unsere Frühförderung widmet sich den Kindern, die gezielte Unterstützung brauchen.“
Derzeit wird das Josefinum für rund 150 Millionen Euro modernisiert. Noch in diesem Jahr sollen die Geburtshilfe sowie Teile des Krankenhauses für Kinder und Jugendliche umziehen. Dann steht auch ein Kreißsaal mehr als bisher zur Verfügung, den die KJF aus Eigenmitteln finanziert: mehr Platz lässt Mitarbeitern mehr Zeit für die einzelne Geburt und damit die notwendige Zuwendung, wenn auch in Zukunft zahlreiche Kinder das Licht der Welt im Josefinum erblicken.