In der KJF Klinik Josefinum sind Patientinnen und Patienten jeden Alters sicher. Das gilt insbesondere auch für Schwangere, die zur Entbindung in die Klinik kommen. Einer Übertragung des Corona-Virus innerhalb der Klinik beugen strenge Schutzmaßnahmen vor.
„Wir haben eine Schutzbarriere errichtet, die erheblich über den offiziellen Empfehlungen der Behörden liegt“, betont Privatdozent Dr. Thomas Völkl, Pandemiebeauftragter des Josefinum und Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche mit Perinatalzentrum. Dazu gehört beispielsweise ein Drei-Stufen-Schema zur Aufnahme von Patienten. Dank dieser Maßnahmen werden Covid-19-Verdachtsfälle bereits während des stationären Aufnahmeverfahrens identifiziert und bis zum Erhalt der Ergebnisse einer Quarantänestation zugewiesen. So konnten im Josefinum bislang drei Corona-Patienten bereits während des Aufnahmeprozesses identifiziert und von anderen Patienten isoliert werden.
Aufnahme in drei Stufen
Das spezielle Aufnahmeverfahren in der KJF Klinik Josefinum umfasst drei Stufen und wird ergänzt durch seine außerordentlich niedrige Testschwelle: In Stufe 1 werden allen Patienten (sowie Mutter oder Vater) in einem abgetrennten Vorraum neben dem Haupteingang erstmals mit speziellen infektiologischen Fragen und einer Fiebermessung erfasst. Ergibt sich hier der Verdacht einer Corona-Infektion, wird der Patient getestet (Stufe 2) und auf der neu eingerichteten Isolierstation in Einzelzimmer-Quarantäne (Stufe 3) genommen. Bereits nach 24 Stunden liegt in den meisten Fällen das Testergebnis vor. Dann werden die Patienten entweder auf die Regelstation verlegt oder auf der Isolierstation belassen.
Quarantäne auch bei der Entbindung
Die Geburtshilfe im Josefinum läuft mit voller Personalbesetzung in vollem Leistungsumfang. Auch hier gelten strenge Maßnahmen, die bei der Aufnahme beginnen. Zeigen Schwangere Fieber oder einen Infekt der oberen Luftwege, werden sie in einen separierten Kreißsaal gebracht. Das Klinikpersonal trägt Schutzbekleidung. Risikoschwangere mit Verdacht oder Nachweis einer Coronavirus-Infektion werden nach Aufnahme im Kreißsaal ebenso auf der Isolierstation unter Quarantänebedingungen betreut.
Auf diese Weise bietet das Josefinum allen Schwangeren und Wöchnerinnen sowie den Neugeborenen einen maximalen Schutz. Sollte der Bedarf steigen, können weitere Kreißsäle separiert und unter besonderen Schutzmaßnahmen betrieben werden.
Sicherheit nach der Geburt
Nach der Geburt verläuft die Verlegung auf die Station gemäß dem oben erläuterten Drei-Stufen-Prinzip. Gilt die Mutter als Verdachtsfall, wird sie getestet und zunächst bis zum Ergebnis isoliert. Danach erfolgt die Verlegung auf eine Regelstation – oder der Verbleib in der Isolierstation.
„Ich rate unseren Müttern bis zum dritten Lebenstag des Kindes, also bis zur Vorsorgeuntersuchung U2, in der Klinik zu bleiben. So lässt sich vermeiden, dass für das Neugeborene unnötige Kontakte und Wege außerhalb der Klinik entstehen“, sagt Dr. Völkl. Gleichzeitig bittet er um Verständnis für die derzeit ungewohnt strengen Besucherregelungen. Sie dienen dem Schutz von Neugeborenen, jungen Müttern und allen Patientinnen und Patienten sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik.
Notaufnahmen, Spezialsprechstunden und Ambulanzen aller Teil-Kliniken sind geöffnet
Ein analoges Sicherheitsprinzip gilt für die 24-Stunden-Notaufnahme und Notfallambulanzen der KJF Kinderklinik, Frauenklinik sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie. Auch die Institutsambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit ihren Spezialsprechstunden, die Traumaambulanz sowie die Spezialsprechstunden für chronisch und komplex erkrankte Kinder und Jugendliche und Frauen sind unter entsprechenden Schutzvorkehrungen für dringliche Fälle weiterhin geöffnet.
Psychisch kranke Kinder und Jugendliche
Die stationäre Versorgung von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen im Josefinum läuft uneingeschränkt weiter. Jeder Patient, der neu aufgenommen wird, durchläuft das dreistufige Aufnahmeverfahren. Für Patienten der geschützten Intensivstation sind in den jeweiligen Bereichen alle notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen. Die Patienten der Tageskliniken werden in den Osterferien für zwei Wochen beurlaubt, können jedoch jederzeit in der Institutsambulanz weiter behandelt werden.