Einen Aktionstag „Saubere Hände“ hatte die KJF Klinik Josefinum ausgerufen, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das wichtige Thema Hygiene zu sensibilisieren. Nach der Eröffnung durch Pflegedirektorin Dr. Sabine Berninger waren verschiedene Stationen dazu aufgebaut; dort konnte man zum Beispiel mit einem fluoreszierenden Mittel selbst überprüfen, ob die übliche Vorgehensweise bei der Desinfektion der Hände noch Lücken lässt. Abstriche von Türklinken, Handys und anderen Stellen zeigten, dass die Keime überall lauern. Ein Quiz regte dazu an, sich mit dem Thema zu beschäftigen, und bei Vorträgen konnte man sich weitergehend informieren.
Fachfrauen dafür sind zum Beispiel Kreszentia Haag und Susanne Kinlinger; die beiden sind als Hygienefachkräfte am Josefinum angestellt. Sie sind Fachkrankenschwestern für Hygiene und Infektionsprävention und beraten die Mitarbeiter im Haus bei entsprechenden Fragen. Kreszentia Haag und Susanne Kinlinger machen gemeinsam mit einer weiteren Kollegin auch Stationsbegehungen und nehmen einzelne Proben, die dann mikrobiologisch untersucht werden. Dazu kommen drei Ärzte, die sich neben anderen Aufgaben auch um die Hygienefragen kümmern. Oberarzt Thomas Keller, der Hygienebeauftragte der Klinik für Kinder und Jugendliche, findet den Aktionstag wichtig, weil man eigentlich immer etwas verbessern kann. „In Krankenhäusern und anderen professionellen Einrichtungen sind wir in Deutschland generell auf einem hohen Niveau. Aber man muss natürlich immer mal schauen, ob es Verbesserungspotenzial gibt“, so Oberarzt Keller. Seine Einschätzung ist, dass es in Privathaushalten die größeren Hygieneprobleme gibt. „In vielen Haushalten wird das Thema Hygiene vermutlich falsch praktiziert. Die antibakteriell beschichteten Müllbeutel halte ich für übertrieben, das regelmäßige Wechseln der Handtücher ist wichtiger.“