Erwachsen werden ist nicht immer einfach: wie der Weg gelingen kann

Auch wenn man kurz vor der Volljährigkeit steht oder bereits offiziell erwachsen ist, bedeutet dies nicht automatisch, dass auch die psychosoziale Entwicklung abgeschlossen ist. Das Erwachsenwerden ist eine Phase im Leben, in der sich auch Gesunde oft unverstanden und isoliert fühlen. Dabei kann es immer wieder zu Krisen und psychischen Verstimmungen kommen. Bei Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen, zum Beispiel aus dem Bereich Autismus-Spektrum, kann dies zu schweren Krisen und Veränderungen führen.

Die Suche nach der eigenen Rolle im Leben und damit verbunden nach der eigenen geschlechtlichen und sexuellen Identität und Orientierung können bei einigen jungen Menschen zu Unsicherheit, aber auch Ängsten, Depressionen und selbstschädigenden Verhaltensweisen führen.

Unser Team

Leitender Oberarzt

Dr. Fabian Loy

Augsburg

Leitender Oberarzt

Dr. Harald Ribnitzky

Kempten

Oberärztin

Dr. Angelika Voack-Betz

Nördlingen

  • Genauen Entwicklungsanamnese der spezifischen Symptome (Depression, Angst, Zwangsstörungen etc.)
  • Klärung der Entstehungsbedingungen im Umfeld (u. a. Familie, Schule, Peer-Group)
  • Genaue medizinische Diagnose Persönlichkeitsstörungen
  • Psychoedukation der Betroffenen und Bezugspersonen
  • Differenzierte hochqualifizierte Psychotherapie
  • Bei Bedarf: stationäre Behandlung auf unseren offenen Therapiestationen mit verschiedenen Schwerpunkten (Transitions-Station, DBT-A, kognitive Verhaltenstherapie)
  • Ausführliche sozialpädagogische Beratung, Berufsberatung
  • Vermittlung und Zusammenarbeit mit niedergelassenen Psychotherapeuten
Gut zu wissen

In Deutschland leiden schätzungsweise fünf Prozent der Bevölkerung aktuell an einer Depression – das sind etwa vier Millionen Menschen.

Aktuelle Studien im Bereich der Adoleszenten

Im Fokus steht die Transition oder der Übergang zwischen Jugendalter und Erwachsenenalter. Die Jugendlichen werden in dieser Phase über drei Jahre begleitet. Die internationale multizentrische Studie wird durch die Europäische Union finanziert. Die Studienkoordination und -leitung übernimmt die KJPP der Universität Ulm (Prof. Dr. med. Jörg Fegert).

Bei dieser Studie geht es um psychotherapeutische Versorgung von Familien mit chronisch kranken Kindern (seltene Erkrankungen). Die Kurzintervention wird über drei Monate durchgeführt und evaluiert.

Die multizentrische Studie wird durch den Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses (oberstes Gremium der Ärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland) finanziert. Die Studienkoordination und -leitung übernimmt die KJPP der Universitätsklinik in Hamburg (Prof. Dr. habil. Silke Wiegand-Grefe).

Geheimhaltung kann vor öffentlicher Stigmatisierung schützen, allerdings können negative Konsequenzen wie soziale Isolation die Folge sein. Offenlegung birgt zwar das Risiko von anderen diskriminiert zu werden, kann allerdings die Belastung durch Geheimhaltung reduzieren und zu Unterstützung führen. „In Würde zu sich stehen“ ist ein peer-geleitetes Gruppenprogramm, das Teilnehmer bei dieser Entscheidung unterstützt.

Diese Pilotstudie wird durch die KJPP der Universität Ulm (Prof. Dr. med. Jörg Fegert; Nicolas Rüsch) geleitet und wurde sowohl durch die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie (DGPPN) wie auch durch die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) ausgezeichnet.

Transition und Störungen der Adoleszenz

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