Fachbereich Gynäkologie - Zentrum für Kinderwunschchirurgie

Zentrum für Kinderwunschchirurgie

Wir helfen, wenn der Wunsch nach einem eigenen Kind unerfüllt bleibt

Der Wunsch nach einem eigenen Kind ist tief in uns verwurzelt und gehört zu den grundlegenden Sehnsüchten des Menschen. Doch leider erleben viele Paare Schmerz und Frustration, wenn dieser Wunsch unerfüllt bleibt. Sie sind nicht allein – statistisch gesehen betrifft ungewollte Kinderlosigkeit etwa jedes siebte Paar. Dieses Thema ist nicht nur medizinisch, sondern auch emotional äußerst komplex und kann eine enorme Belastung für Paare darstellen.

Wir wissen, dass ein unerfüllter Kinderwunsch eine schwierige Herausforderung für betroffene Paare ist. Unsere Klinik ist darauf spezialisiert, Frauen zu helfen, ihren Traum von einer eigenen Familie zu verwirklichen. Wir bieten Ihnen nicht nur medizinische Expertise und innovative Behandlungsmethoden, sondern auch einfühlsame Betreuung und persönliche Unterstützung auf jedem Schritt Ihres Weges.

Unsere Fachärztinnen und Fachärzte für Frauenheilkunde stehen Ihnen zur Seite, die Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit zu identifizieren und zu therapieren.

Wann spricht man von unerfülltem Kinderwunsch?

Von einem unerfüllten Kinderwunsch spricht man, wenn trotz regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr über einen Zeitraum von einem Jahr keine Schwangerschaft eintritt. Dies betrifft in Deutschland etwa 10 - 15 % aller Paare. Ein unerfüllter Kinderwunsch kann verschiedene Ursachen haben, sowohl bei der Frau als auch beim Mann, und erfordert eine gründliche Diagnose und individuelle Behandlung.

Risikofaktoren und Ursachen

Ein unerfüllter Kinderwunsch kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, die eine Schwangerschaft verhindern oder erschweren können:

Unregelmäßiger oder ausbleibender Eisprung ist eine häufige Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit bei Frauen. Hormonelle Ungleichgewichte, Schilddrüsenstörungen oder das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) können Ovulationsstörungen verursachen.

Verstopfte oder geschädigte Eileiter können die Befruchtung der Eizelle verhindern. Entzündungen, Endometriose oder frühere Operationen im Beckenbereich können zu diesen Eileiterproblemen führen.

Etwa die Hälfte aller Fälle von ungewollter Kinderlosigkeit sind auf männliche Unfruchtbarkeit zurückzuführen. Ursachen können niedrige Spermienzahl, schlechte Spermienbeweglichkeit oder strukturelle Probleme im männlichen Fortpflanzungssystem sein.

Die weibliche Fruchtbarkeit nimmt mit zunehmendem Alter ab, insbesondere nach dem 35. Lebensjahr. Dies liegt daran, dass Anzahl und Qualität der Eizellen im Laufe der Zeit abnehmen.

Bestimmte genetische Anomalien können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und zu wiederholten Fehlgeburten oder ungewollter Kinderlosigkeit führen.

Endometriose ist eine Erkrankung, bei der Gewebe, das normalerweise die Gebärmutter auskleidet, außerhalb der Gebärmutter wächst. Dies kann zu Entzündungen, Schmerzen und Verwachsungen führen, die den Eisprung und die Befruchtung beeinträchtigen können.

Myome sind gutartige Tumore, die in der Gebärmutterwand wachsen können. Obwohl sie oft keine Symptome verursachen, können größere Myome zu schwereren Menstruationsblutungen, Schmerzen im Unterleib und Problemen bei der Empfängnis führen. Je nach Größe und Lage können Myome die Gebärmutterhöhle verformen oder den Eileiter blockieren, was die Befruchtung erschweren kann.

Myome und Kinderwusch

Myome können eine mögliche Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch sein. In diesem Video erklären wir Ihnen die Hintergründe.

Adenomyose ist eine mit der Endometriose assoziierte Erkrankung, bei der die Gebärmutterschleimhaut auch in tieferen Schichten der Gebärmuttermuskulatur vorhanden ist. Hierdurch kommt es zu einer Veränderung des Milieus und unter Umständen zu reduzierter Fruchtbarkeit.

Abnormalitäten in der Gebärmutterstruktur, wie Septen, Polypen oder Narben können die Einnistung einer befruchteten Eizelle erschweren und zu wiederholten Fehlgeburten führen.

Einige Störungen des Immunsystems können dazu führen, dass der Körper eine Schwangerschaft als fremden Eindringling betrachtet und versucht, sie abzustoßen oder eine chronisch erhöhte Aktivität von Immunzellen innerhalb des Endometriums die Einnistung erschwert.

Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Drogenmissbrauch, extremes Über- oder Untergewicht sowie übermäßiger Stress können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und zu ungewollter Kinderlosigkeit führen.

Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten

Grundsätzlich kann durch eine reproduktionsmedizinische Betreuung und hormonelle Abklärung häufig auch durch minimal-invasive Eingriffe eine Verbesserung der Fertilität erreicht werden.

Bei unerfülltem Kinderwunsch kommen aber auch verschiedene operative Verfahren in Betracht, um die zugrunde liegenden Ursachen zu behandeln. In einem ersten Schritt sollte aber immer zunächst die Spermienqualität des Manns abgeklärt werden, bevor die meist invasiveren Untersuchungen und Eingriffe bei der Frau durchgeführt werden. Hier steht häufig die Abklärung der Infertilität (Unfruchtbarkeit) per ambulantem, minimal-invasivem Eingriff als Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) und Bauchspiegelung (Laparoskopie) mit Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter (Chromopertubation) am Anfang. Häufig können dabei aufgedeckte Probleme direkt behandelt werden. Hierzu zählen z. B. die folgenden operativen Maßnahmen:

Bei Verstopfungen oder Blockaden der Eileiter kann Tubenchirurgie in geübter Hand die Durchgängigkeit der Eileiter wiederherstellen. Dies kann durch verschiedene Verfahren wie die laparoskopische Tubenrekanalisation oder die operative Entfernung von Verwachsungen des Tubenendes erfolgen. Im Falle eines gebärmutternahen Tubenverschlusses verfügen nur wenige Zentren über die nötige Expertise zur Wiedereröffnung der Tuben. Durch die in unserer Klinik mögliche Kombination aus gleichzeitiger Gebärmutter- und Bauchspiegelung können wir auch in diesen Fällen oftmals mittels Schienung und Spülung der Tuben die Durchgängigkeit wiederherstellen.

Bei Anomalien in der Gebärmutterstruktur und -form wie Septen, Polypen oder sogenannten „t-shaped uterus“ (T-förmigen Gebärmutter) kann eine operative Entfernung dieser Anomalien helfen, die Fruchtbarkeit zu verbessern. Dies führen wir regelhaft durch schonende Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) durch.

Bei Frauen mit Myomen in der Gebärmutterwand kann eine Myomenukleation durchgeführt werden, um die Myome zu entfernen. Je nach Lage des Myoms kann dies die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erhöhen und die Risiken von Fehlgeburten reduzieren. Ob hierfür die Gebärmutter- oder die Bauchspiegelung zur Anwendung kommt, hängt von der Lage und Größe des zu entfernenden Myoms ab. Wir beraten Sie hierzu gerne in unserem Myomzentrum.

Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch profitieren in bestimmten Fällen von einer operativen Entfernung des Endometriosegewebes. Dabei kommt es unter anderem auf die Lokalisation der Endometriose und auf die geplanten reproduktionsmedizinischen Maßnahmen an. Im Idealfall wird durch die operative Entfernung die Fruchtbarkeit verbessert. Die laparoskopische Chirurgie ist die bevorzugte Methode, um Endometriosegewebe präzise zu entfernen und die umgebenden Strukturen zu erhalten. Im Rahmen der Endometriose-Sprechstunde beraten wir Sie gerne, welche Möglichkeiten es in Ihrem individuellen Fall gibt.

Sind Verwachsungen in der Gebärmutter Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch, ist oft eine operative Gebärmutterspiegelung ausreichend, um eine Einnistung der Schwangerschaft zu ermöglichen. Dabei wird mit einer Mikroschere die Gebärmutterhöhle unter Sicht wiederhergestellt und anschließend durch eine gezielte hormonelle Stimulation über 21 Tage die Schleimhaut zur „Reparatur“ angeregt.

Bei einem Kaiserschnitt kommt es nicht nur zur Narbenbildung im Bereich der Haut, sondern auch von außen unsichtbar in der Gebärmutter. Oftmals ist an der Stelle des Kaiserschnitts im Ultraschall ein Defekt zu sehen. Kommt es dann zu Problemen, erneut schwanger zu werden oder treten Blutungsstörungen auf, so kann es sich hierbei um einen Effekt der Gebärmutternarbe (Isthmozele oder auch Niche Syndrom genannt) handeln. Je nach Lage und Symptomen behandeln wir dies erfolgreich durch Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung), Laparoskopie (Bauchspiegelung) oder sogar durch die Scheide.

Für Frauen, die nach Sterilisation doch wieder einen Kinderwunsch haben, gibt es operative Verfahren zur Wiederherstellung der Fruchtbarkeit. Je nach Sterilisationsverfahren lassen sich die Tubenenden als sogenannte Tubenreanastomose wieder verbinden. Nach einer erfolgreichen Operation besteht wieder die Chance, auf normalem Wege schwanger zu werden. Kommt dieses Verfahren nicht in Betracht, so kann alternativ auch eine IVF-Behandlung (In-​Vitro-Fertilisation) durchgeführt werden.

Unser Experten-Team

Chefarzt der Frauenklinik

Priv.-Doz. Dr. med. Dr. habil. Philip Hepp

Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
Gynäkologische Onkologie,
Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin,
MIC II Operateur,
Durch die Stiftung Endometrioseforschung zertifizierter Endometriosespezialist

Oberärztin

Dr. med. Eva Filser

Koordinatorin und stellv. Leitung Endometrioseklinik
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe

Oberärztin

Dr. med. Laura Lämmermann

Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Koordinatorin Myomzentrum Schwaben

Oberärztin

Filipa Pereira Nunes

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe

Kooperationspartner*innen und weiterführende Links

Wir arbeiten eng mit Spezialistinnen und Spezialisten sowie Fachzentren zusammen, um Ihnen die beste Versorgung und neuesten Therapieoptionen zu bieten. Diese Zusammenarbeit gewährleistet eine umfassende Betreuung auf höchstem Niveau.

Kinderwunschzentrum Augsburg

Prinzregentenstr. 25
86150 Augsburg

Telefon: 0821 502780

Universitätsklinikum Düsseldorf

Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf

Telefon: 0211 8107706

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Ihr Kontakt zu uns

Zur Terminvereinbarung wenden Sie sich bitte an das Sekretariat der Gynäkologie unter 0821 / 2412 6949 oder nutzen das Kontaktformular.

Sekretariat Gynäkologie

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Telefon: 0821 2412-6949
Telefax: 0821 2412-194177

Jennifer Mocianu

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