Fachbereich Geburtshilfe - Sicherheit für Ihr Baby

Sicherheit für Ihr Baby

Beste Versorgung ab dem ersten Moment

Um Ihrem Kind einen guten Start ins Leben zu ermöglichen, begleitet Sie unser Team der Sektion Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (Leitung: Dr. Alexander Praus, Leitender Oberarzt) der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Chefarzt: PD Dr. Thomas Völkl).

Zur Vorbereitung empfehlen wir die Vorsorgeuntersuchung bzw. das Vorsorgegespräch (U0) noch während der Schwangerschaft bei in Ihrer zukünftigen kinderärztlichen Praxis. Diese wird zum Teil von den Krankenkassen übernommen. Fragen Sie hierzu direkt in Ihrer Praxis an.

In den ersten Tagen nach der Geburt werden einige Untersuchungen zur Früherkennung von Erkrankungen empfohlen, die wir bei Ihrem Kind durchführen. Dabei handelt es sich um Routineuntersuchungen, Sie müssen also keinesfalls beunruhigt sein.

Sollten Befunde auffällig sein, werden wir diese intensiv mit Ihnen besprechen sowie eventuell weitere notwendige Maßnahmen (Untersuchungen, Verlaufskontrollen, Überwachung) erläutern und einleiten. Ausführliches Informationsmaterial zu allen Untersuchungen bei uns erhalten Sie bei der Anmeldung zur Geburt. Für einige Untersuchungen benötigen wir von Ihnen eine schriftliche Einverständniserklärung. Bitte bringen Sie diese zur U2-Untersuchung ausgefüllt mit.

Selbstverständlich können Sie als Eltern bei allen Untersuchungen und Tests Ihres Kindes anwesend sein.

Gut zu wissen

Während des stationären Aufenthaltes auf unseren Entbindungsstationen sind unsere Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin für alle medizinischen Aspekte zuständig. Sollte eine weiterführende medizinische Behandlung Ihres Neugeborenen notwendig sein, kann das Baby je nach Krankheitsbild und Schwere der Erkrankung auf unserer Integrierten Neugeborenenstation A3 im Zimmer der Mutter behandelt werden. Alternativ erfolgt die Verlegung auf eine Station für Früh- und Neugeborene: Intermediate Care (IMC) B5 oder Neugeborenen-Intensivstation (NICU) B6. Auf den Stationen kann ein Elternteil 24 Stunden beim Neugeborenen bleiben.

Babys und Kleinkinder benötigen Vitamin D für das Wachstum sowie gesunde und starke Knochen. Da Muttermilch und Babynahrung nicht genügend Vitamin D enthalten, wird empfohlen, allen Kindern Vitamin D täglich als Tablette ab dem fünften Lebenstag zu verabreichen. Fluorid wird zudem für die Zahnschmelzbildung der Milchzähne empfohlen. Sie erhalten im Rahmen der U2-Untersuchung zusätzliche Informationen und sowie ausreichend Tabletten für die ersten Wochen zu Hause.

Im Kindesalter, insbesondere im ersten Lebensjahr, sind viele regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen notwendig. Hierfür, sowie für akute Krankheiten sollten Sie bereits vor der Geburt eine Kinder- und Jugendarztpraxis in der Nähe Ihres Wohnortes ausgesucht und kontaktiert haben. Dort kann vor der Geburt auch die U0-Vorsorgeuntersuchung stattfinden. Die Praxis übernimmt nach Entlassung aus der Klinik die weitere Versorgung Ihres Neugeborenen und ist Ihre erste Anlaufstelle, wenn es um die Gesundheit Ihres Kindes geht.

Es gibt seltene angeborene Erkrankungen, die bei Neugeborenen nicht durch äußere Zeichen zu erkennen sind. Unbehandelt können diese Erkrankungen zu Organschäden und schweren Entwicklungsstörungen beim Baby führen. Deshalb erfolgt 36 Stunden nach der Geburt eine Blutentnahme (in der Regel aus der Ferse) zur Untersuchung einiger wichtiger Hormon- und Stoffwechselerkrankungen sowie anderer angeborener Erkrankungen (Mukoviszidose, Sichelzellanämie, u. a.). Hierfür benötigen wir das schriftliche Einverständnis der Eltern. Bitte bringen Sie die entsprechend ausgefüllten Unterlagen mit zur U2-Vorsorgeuntersuchung.

Der schmerzlose Test misst das Hörvermögen Ihres Kindes. Dies ist wichtig, da zu spät erkannte Hörstörungen die sprachliche und damit verbundene intellektuelle Entwicklung Ihres Kindes beeinträchtigt werden können. Ist der Test auffällig, was jedoch selten der Fall ist, dann muss dieser in den Wochen nach der Entlassung wiederholt werden. Wichtig: Dies bedeutet nicht, dass ihr Kind schwerhörig ist, oftmals ist in den ersten Tagen der Gehörgang noch durch Fruchtwasser verlegt.

Die Untersuchung der Sauerstoffsättigung dient der Früherkennung bestimmter, meist schwerwiegender Herzfehler. So kann bei Bedarf eine frühzeitige Therapie eingeleitet und lebensbedrohliche Zustände verhindert werden. Diese kurze Untersuchung ist nicht schmerzhaft und erfolgt über einen am Fuß angebrachten Sensor. Sollten bestimmte Grenzwerte unterschritten werden, sind weitere Untersuchungen notwendig.

Die U1-Vorsorgeuntersuchung ist die erste Vorsorgeuntersuchung für Neugeborene und wird in der Regel kurz nach der Geburt durchgeführt. Hier wird ihr Baby erstmals untersucht, zudem werden Geburtsgewicht, Größe und Kopfumfang gemessen. Falls während der Untersuchung Auffälligkeiten festgestellt werden, können weitere Untersuchungen und gegebenenfalls Behandlungen eingeleitet werden.

Bei der zweiten Vorsorgeuntersuchung, die ab dem Alter von 48 Stunden möglich ist und in der Regel am Tag der Entlassung erfolgt, wird Ihr Kind von unseren Ärztinnen / Ärzten körperlich untersucht.

Bei allen Neugeborenen führen wir eine Ultraschalluntersuchung der Hüften durch, um frühzeitig eine eventuelle Reifungsstörung des Hüftgelenkes zu erkennen. Bei Bedarf werden weitere Organe, wie beispielsweise die Nieren oder das Gehirn mit dem Ultraschall untersucht.

Im Rahmen der U2 gibt es Zeit für alle Fragen rund um die Gesundheit Ihres Babys. Wir besprechen mit Ihnen die Ergebnisse der bis dahin durchgeführten Tests und Untersuchungen sowie Maßnahmen zur Vermeidung des plötzlichen Kindstodes, die Sie einfach zuhause umsetzen können-

Zur Vorbereitung auf diese wichtige Vorsorgeuntersuchung empfehlen wir Ihnen unser (mehrsprachiges) U2-Video. Den Link zum Abruf erhalten Sie bei Aufnahme auf Station.

Zur U1, U2 und U3 wird die Gabe von Vitamin K empfohlen. Vitamin K ist sehr wichtig für die Blutgerinnung und hilft, gefährlichen Blutungen vorzubeugen. Hierfür verabreichen wir Ihrem Baby einige Tropfen einer öligen Lösung in den Mund. Die intramuskuläre Gabe wird in Deutschland nicht angeboten.

Der plötzliche Kindstod (SIDS – Sudden Infant Death Syndrome) ist der unerwartete Tod eines gesunden Säuglings. Dies geschieht oftmals im Schlaf. Es gibt einige einfache aber sehr wichtige Maßnahmen, um das statistische Risiko hierfür zu reduzieren:

  • Schlafen in Rückenlage
  • keine Gegenstände im Bett des Kindes (keine Decken, Kissen, Kuscheltiere)
  • Schlafen im eigenen Babybett im Schlafsack
  • Vermeidung von Überhitzung (keine Mütze beim Schlafen, Raumtemperatur im Schlafzimmer zwischen 16 - 18 °C)
  • Rauchen in Nähe des Babys vermeiden

Beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit finden Sie weitere wichtige Informationen rund um das Thema gesunder Babyschlaf

Es besteht die Möglichkeit, freiwillig an klinischen Studien teilzunehmen. Hierüber wird Sie Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr behandelnder Arzt informieren und aufklären.

Aktuell suchen wir Teilnehmende für die sogenannte „Freder1k-Studie“ zur Früherkennung eines erhöhten Risikos für die Entwicklung eines Typ-1-Diabetes. Hierfür kann Nabelschnurblut verwendet werden, sodass vorerst keine zusätzliche Blutentnahme bei Ihrem Neugeborenen notwendig ist. Gerne erläutern wir Ihnen Näheres zur Studie. Sollten Sie sich zu einer Teilnahme entschließen, benötigen wir das schriftliche Einverständnis der Eltern. Bitte bringen Sie die entsprechend ausgefüllten Unterlagen mit zur U2-Vorsorgeuntersuchung.

Die Sicherheit Ihres Kindes liegt uns sehr am Herzen. Um das Herunterfallen von Neugeborenen zu vermeiden, ist es besonders wichtig, dass Sie Ihr Kind in der Klinik (z. B. auf dem Weg zu Untersuchungen) im Babybett fahren und nicht auf dem Arm tragen. Hierdurch können Unfälle verhindert werden. Sollten Sie selbst einschlafen wollen, empfehlen wir zudem, Ihr Baby aus Sicherheitsgründen in das Babybett zu legen. So kann das versehentliche Herausfallen aus dem Bett der Mutter im Schlaf vermieden werden.

Erkrankungen durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) treten saisonal gehäuft in den Herbst- und Wintermonaten auf. Die RSV-Saison reicht in der Regel von Oktober bis März des Folgejahres, meist mit einem saisonalen Maximum im Januar und Februar. RSV-Infektionen sind der häufigste stationäre Einweisungsgrund für Säuglinge.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Neugeborenen und Säuglingen eine RSV-Prophylaxe zur Verhinderung schwerer RSV-bedingten Erkrankungen in ider ersten RSV-Saison. Neugeborene, die während der RSV-Saison geboren werden, sollen diese Prophylaxe möglichst rasch nach der Geburt, idealerweise bei Entlassung aus der Geburtseinrichtung bzw. bei der U2 (3. bis 10. Lebenstag) bekommen.

Wir bieten eine solche Impfung Ihres Babys bei der U2 an. Einen ausführlichen Informationsbogen erhalten Sie zusammen mit den anderen schriftlichen Unterlagen. Für die Impfung benötigen wir von Ihnen eine schriftliche Einverständniserklärung. Bitte bringen Sie diese zur U2-Untersuchung ausgefüllt mit.

Unser besonderes Angebot – Bondingtop und Babysäckchen

Wir wollen Sie in den Tagen nach der Geburt dabei unterstützen, möglichst viel Zeit mit Ihrem Neugeborenen im direkten Hautkontakt zu verbringen.Bonding bietet hierfür die beste Möglichkeit und hat für das Baby und die Eltern viele Vorteile:

  • Das Neugeborene schreit weniger und verbraucht somit weniger Energie.
  • Das Neugeborene hält seine Körpertemperatur besser und der Blutzuckerspiegel ist stabiler.
  • Baby und Eltern entspannen sich leichter, zudem werden alle Reflexe die das Baby zum Stillen benötigt, stimuliert.
     

Wir bieten Ihnen ab der Geburt an, Ihr nur mit einer Windel bekleidetes Kind im Bondingtop in Hautkontakt zu halten, wann immer Sie beide es möchten. Wenn Sie Ihr Kind nicht im direkten Hautkontakt bei sich haben, z. B. wenn Sie tief schlafen wollen, können Sie Ihr Baby in ein sogenanntes Babysäckchen legen.

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Ihr Kontakt zu uns

Sekretariat Geburtshilfe

Monika Thannhäuser

Telefon: 0821 2412-327
Telefax: 0821 2412-194177

Anastazija Marinovic

Telefon: 0821 2412-390
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